Sepe

Sepe - (PL)

Ständig interessiert an sozialen Phänomenen und der Art und Weise, wie sie das Leben Beteiligter reflektieren, sind die neuen Arbeiten aus Solo´s Einzelausstellung “Dying Surfer Meets His Maker” stark beeinflusst von den gewichtigen Veränderungen des letzten Jahres. Dabei erlebte er den Einfluß von einigen der sozialen Bewegungen sowohl persönlich als auch global durch Freunde und so fand der polnische Künstler seine Inspiration in dieser neuartigen Energie, die um diese Geschehnisse herum entstand. Die Auffassung merkwürdiger, mysteriöser, unruhiger, ja sogar revolutionärer Zeiten führten direkt dazu, dass der Künstler diesen Antrieb dazu nutzte,seine Werke signifikant zu verändern und die Praxis und Ästhetik anzupassen.

Ohne jedes Thema, jedoch gewappnet mit einem starken Willen, vielleicht sogar dem Drang seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, verbrachte Sepe die letzten sieben Monate damit, das neueste Werk zu schaffen. Befreit von der Dominanz eines Themas, war er in der Lage seinen Ansatz dynamischer, unvorhersehbarer und auch brutaler in einer visuellen Sprache enden zu lassen. Neben Spraypaint und Acryl, experimentierte er mit Teer, Öl und speziellen Lösungsmitteln, die eigenartige Farbflecken entstehen liessen.

Dieser technische Wechsel führte dazu, dass er Tafeln über Leinwände anwandte. Mit Zunahme der Brutalität seiner Technik bekamen die Stücke zeitgleich ein unnachgiebiges, starkes Sensorium. Durch diesen wiedererfundenen Prozess poträtierte er nicht mehr bestimmte Themen, sondern fand sich wieder inmitten der Reise des Experimentierens. Schließlich entwickelte sich so die Reise zum eigentlich Thema des gesamten Kunstwerkes.

Die rohen und energetischen Bilder sind Sepe´s Visionen der erlebten Reisen derer, die ihn umgeben - die Kämpfe, Schwierigkeiten, Versuche sich vor der Wahrheit zu verstecken oder gar zu kapitulieren. Mit dem Fokus auf individuelle Erfahrungen oder Lebensgeschichten entwickelten sich Formate, die gleichermaßen fokussierter und ausdrucksstärker wurden. Diese Balance representativer Elemente und abstrakten Expressionismusses kreiert ganz deutlich die Spannung, die in großen Werken weiter ausgebaut wird, indem diese persönlichen Erzählungen in einem größeren Kontext dargestellt werden. Am Anfang steht eine Referenzaufnahme, der Prozess verzerrt den repräsentativen Teil und setzt den Fokus eher auf die Gesamtqualität des fertigen Bildes als auf den Darstellungswert.

Indem er mit einer limitierten Farbpalette arbeitet, in der strahlendes Blau und Rot dominieren, setzt der Künstler die Idee des Konfliktes ganz klar als Schlüsselelement der abgebildeten Szenen oder Themen ein. Sei es intimer, mentaler Natur oder sozialer und physischer, es bleibt ein Element, das erfüllt ist vom Körper des Werkes. Hinzu kommt, dass diese Idee in Tierporträts weiter ausgearbeitet wird, die auf irgendeine Art einen symbolischen oder metaphorischen Sinn in sich tragen, je nachdem welche multiplen Assoziationen durch den Hintergrund des individuellen Betrachters geweckt werden. –Sasha Bogojev (Writer, Kurator)

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